perfekt machen zu können. Als sich vor wenigen Wochen die Chance ergeben hat, war für mich schnell klar, dass ich den Schritt zurück zu meinem Herzensverein machen möchte. Es war für mich der perfekte Zeitpunkt, da ich auch noch in einem Alter bin, wo ich dem Verein und der Mannschaft sportlich helfen kann, die gesteckten Ziele zu erreichen. Du hast das Alter angesprochen. Mit 29 Jahren befindest du dich im perfekten Fußballeralter. Viele hätten wenn, dann wohl erst mit einer späteren Rückkehr geliebäugelt. Ich wollte nie als „Auslaufmodell“ zu Rapid zurückkehren, sondern in einer Karrierephase, wo ich noch einige gute Jahre vor mir habe und ich sportlich weiterhelfen kann. Vor allem, weil ich jetzt auch noch körperlich fit bin. Ich blicke ungern in die Glaskugel, denn keiner weiß, ob es in zwei oder drei Jahren dann zustande gekommen wäre. Viele Spieler, die Rapid verlassen haben, hatten den Wunsch, eines Tages wieder für den Verein spielen zu können. Letztendlich ist es dann aber aus unterschiedlichen Gründen nie dazu gekommen. Daher wollte ich den perfekten Zeitpunkt nicht verpassen und mir die Chance nicht entgehen lassen. Was uns alle und alle Leserinnen und Leser sicherlich brennend interessiert: Wie ist es überhaupt zu deiner Rückkehr gekommen? Ich habe es in meiner Karriere immer so gehandhabt, dass mich mein Berater erst über mögliche Interessenten informiert, wenn es konkret wird. So war es auch mit Rapid. Vor zwei Monaten bin ich noch fest davon ausgegangen, dass ich auch in der kommenden Saison für Hannover 96 spielen würde. Zumal mein Sohn im September in die Schule kommt und wir in Deutschland schon alles auf seinen Schulstart ausgerichtet hatten. Schlussendlich ist es dann sehr schnell gegangen. Das Timing war für meine Familie und mich perfekt, um in diesem Sommer wieder in unsere Heimat zurückzukehren. Also wusstest du bereits vor dem Saisonabschluss gegen Kiel, dass es eventuell dein letztes Heimspiel für Hannover sein könnte? Klischeehaft, weil du in diesem Spiel auch noch ein Tor erzielt hast. Ich muss gestehen, dass ich zu diesem Zeitpunkt schon wusste, dass es mein letztes Tor für Hannover 96 sein könnte, da die Verhandlungen mit Rapid schon weit fortgeschritten waren. Umso besonderer war für mich der Moment des Jubels, weil ich mich mit einem Tor von Hannover 96 und den Fans verabschieden konnte. Eine Geschichte, die so wohl auch nur der Fußball schreibt. „Back to the roots“ – du wirst in Zukunft mit der Rückennummer 21 auflaufen. Schließt sich damit für dich ein Kreis? Die Rückennummer hat für mich persönlich eine sehr große Bedeutung. Mit der Nummer 21 hat damals mein Fußballkarriere bei Rapid begonnen. Somit schließt sich damit für mich der Kreis, ja. Am Ende des Tages ist es aber egal, welche Nummer man hinten am Trikot oben hat – es geht einzig und allein um die Leistung auf dem Rasen, und die muss passen. Aber natürlich ist es eine schöne Geschichte. Bevor wir weiter über Rapid sprechen, lass uns kurz deine Auslandsstationen Revue passieren. Los ging’s beim 1. FC Köln in der 2. Liga … Die Zeit beim 1. FC Köln zählt definitiv zu den schönsten Phasen meiner Karriere. Seit meiner Kindheit war es mein großer Wunsch, eines Tages einmal in der deutschen Bundesliga zu spielen. Der FC ist damals zwar von der Bundesliga in die zweite Liga abgestiegen, trotzdem war mir klar, dass ich mit diesem Verein meinen Traum verwirklichen kann. Mein Erwartungen wurden alle übertroffen. Der 1. FC Köln ist ein ganz außergewöhnlicher Klub, mit einer unglaublichen Strahlkraft und einer ganzen Stadt dahinter, die den Verein wahrlich lebt. Bewusst wurde mir das Ganze bei der Saisoneröffnung kurz vor dem Auftaktspiel in die Zweitligasaison. Wie viele Tausend Menschen da vor Ort waren, obwohl der Verein kurz davor abgestiegen war, war sehr beeindruckend. Dass wir dann prompt den Wiederaufstieg geschafft haben und ich meinen Beitrag dazu beisteuern konnte, war dann natürlich perfekt. Es ist schlussendlich alles genauso gekommen, wie ich es mir vor meinem Wechsel erhofft hatte. Und auch dort wurdest du prompt zum Publikumsliebling. Ich habe mich auf Anhieb im Verein und in der Stadt sehr wohlgefühlt. Deshalb habe ich auch von Anfang an gute Leistungen bringen können. Aus meiner Zeit bei Rapid wusste ich ja auch, was es bedeutet, ein Trikot von einem großen Traditionsverein zu tragen, und dass es auf weitaus mehr Werte ankommt, als einfach nur Fußball zu spielen. Die Erfahrungen haben mir beim FC sehr FOREVER. FASTER. FT. ULTRA & FUTURE Zurück zur Rückennummer 21 Viele Tränen flossen beim Abschied 2018. Den letzten Treffer für Rapid erzielte Schaub 2018 im Cup gegen Sturm. JETZT SHOPPEN AUF 11TEAMSPORTS.COM 8 STORY STORY 9
Jetzt abräumen in der Wien Energie
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