30 JAHRE GRÜN-WEISSEAKADEMIKERINNENZwei der Gründer der grün-weißen AkademikerInnen, Gerald Netzl (l.) und Gerald Sandalek, mit dem Meisterteller 2005EIN BESONDERES JUBILÄUM FEIERN DIEGRÜN-WEISSEN AKADEMIKERINNEN34 FANS
Text: Dr. Gerald NetzlAnfang 1995 beschlossenfünfjunge Männer –Studierende undfrische Absolventen – in Wien,einen Rapid-Fanclub zu gründen,und setzten dies im April 1995um. Ziel und Motivation war –ganz uneigennützig – die Unterstützungdes SK Rapid und einestärkere Bindung und Identifikationfür den studierenden undakademischen Anhang. Denn:Auch die sogenannten „G’studierten“konnten und können sichder Leidenschaft Rapid kaum erwehrenund so wurde aus derLeidenschaft eine Gemeinschaft:die grün-weißen Akademiker.Kein Tippfehler – vor dreißigJahren wurde noch nicht gegendert.Ein fakultätsübergreifenderSK Rapid-Fanclub der „intellektuellenArt“! Der Cup-Sieg im Juni1995 und die Saison 1995/96 mitMeistertitel und Europacupfinalesollten der gerechte Lohn fürunseren Einsatz sein!Siegerehrung beim Fotowettbewerb „Mein Urlaubsfoto im Rapid-Dress“Als Aufgaben und Ziele definierten wir:• Besuch aller Heimspiele (bei gleichzeitigem Erwerb der fürden SK Rapid lebensnotwendigen Jahres-Abo-Karte) undausgewählter Auswärtsspiele• Mitglied des SK Rapid werden und bleiben• Besuch aller SK Rapid-Veranstaltungen, wie Showtraining,Mitgliederversammlungen, Fanclub-Aktivitäten etc.• enger Kontakt mit dem SK Rapid-Sekretariat, um etwaigeAnliegen umgehend vorbringen zu können• Mitarbeit bei antirassistischen FanprojektenEntgegen vielleicht vorhandener Vorstellungen gibt es bei unskeine Akademikerklausel, d. h., auch Lehrlinge, MaturantInnenund andere Nicht-Studierte können Mitglied werden. Frauen sindgenauso gerne gesehen wie Männer, denn der zwölfte Mann istoft eine Frau. 2025 sind wir ein kleines Häufchen von 30 Leuten.Die Zeit der größeren Aktivitäten liegt gute 15 Jahre zurück,unser Transparent hing jahrelang auf der Nord-Tribüne des altenSt. Hanappi. Apropos Hanappi: Der Text auf der Erläuterungstafeldes Gerhard-Hanappi-Platzes geht auf uns zurück.Mit einem Anliegen bzw. einer Initiative sind wir gescheitert:Im Dezember 2010 wollten wir erreichen, dass die Rapidviertelstundein das Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes in Österreichaufgenommen wird. Keine einfache Sache! Den aufwendigenBewerbungsprozess haben wir seriös, konzentriert und motiviertbetrieben – allein, es sollte nicht reichen. Die Enttäuschung wargroß, nicht nur in unserem Fanclub, auch in der Rapid-Familie. Aberwie heißt es? „Schiedsrichterentscheidungen sind Tat sachenentscheidungen“,d. h., wir haben nicht daran gerüttelt.Kürzer zurück liegen die Verlegungen der Steine der Erinnerungfür Wilhelm Goldschmidt und Alfred „Fritz“ Dünmann. Es machtuns stolz, dass wir zur Umsetzung dieser beiden wichtigen Erinnerungszeichenbeitragen durften und dass der SK Rapid jedes Jahrden 27. Jänner (Internationaler Holocaust-Gedenktag) begeht!Fazit: 30 Jahre sind ins Land gezogen, die Mitglieder der grünweißenAkademikerInnen haben in dieser Zeit mehr Titel erworbenals der magische SCR, aber Rapid bleibt unser Prinzip im Leb’n.Wir entwickelten die Idee „Mein schönstes Urlaubsfoto im Rapiddress“und noch heute zeigt das RAPID MAGAZIN solche undähnliche Fotos mit Fan-Devotionalien und -Utensilien.FANS 35
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